Departamentos

Die Departamentos Boliviens

Ähnlich den Bundesländern in Deutschland sind die großen Verwaltungseinheiten in Bolivien die Departamentos. Die natürlichen Bedingungen in den einzelnen Departamentos sind sehr unterschiedlich:

  • La Paz, Oruro und Potosí liegen im Hochland, im Altiplano. Das Klima hier ist recht trocken. Am Tag brennt die Sonne und Nachts ist es oft sehr kalt.
  • Cochabamba, Chiquisaqua und Tarija liegen in mittlerer Höhe am Ostrand der Berge. In dieser Region ist das Klima angenehm mild, aber auch regenreich.
  • Santa Cruz, Beni und Pando liegen im Tiefland, das entweder trockenheiß (im Süden) oder feuchtheiß (im Norden) ist.

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Beni

Flusslauf im Departamento Beni

Hauptstadt dieses im Nordwesten, an der Grenze zu Brasilien gelegenen Departamentos ist Trinidad. Weitere größere Städte sind Rurrenbaque und Riberalta. Große Teile Benis sind vom tropischen Regenwald bedeckt. Die Bevölkerungsdichte ist extrem gering (ca. 1,7 Einw./km²).
Große Ströme durchqueren die Region. So kommt es regelmäßig im Frühjahr oder Sommer, wenn im Amazonasbecken und vor allem an den Osthängen der Cordillera Oriental sehr viel Regen fällt, zu großräumigen Überschwemmungen. So standen im Januar und Februar 2007 mehr als 50% der Region unter Wasser - eine Katastrophe, die auch international große Aufmerksamkeit erregte.

Chuquisaca

Casa de Libertad in Sucre

Hauptstadt des Departamentos Chiquisaca, des flächenmäßig zweitkleinsten Boliviens, ist Sucre. Chuquisaca, im Süden Boliviens gelegen, erstreckt sich vom Ostrand der Anden bis ins Tiefland des Gran Chaco. Das Klima in den Hochtälern in der Mitte und im Norden ist gemäßigt, im östlichen Tiefland tropisch heiß. Neben der Hauptstadt ist der Ort Tarabuco von touristischem Interesse.

 

Cochabamba

Villa Tunari im Departamento Cochabamba

Cochabamba liegt gewissermaßen im Herzen Boliviens. Es ist das einzige Departamento ohne Grenzen zu einem anderen Land. Mit einer Bevölkerungsdichte von 26 Einw./km² ist Cochabamba das am dichtesten besiedelte Departamento. Hauptstadt ist die Stadt Cochabamba.
Der westliche und zentrale Teil des Departamentos sind Teil des Altiplano. Die nord-östlichen Gebiete (Chapare) hingegen liegen auf lediglich 300 m Höhe im Regenwald.
Cochabamba war und ist ein wichtiger Produzent von Mais und Weizen in Bolivien. In den Tiefebenen des Nordostens ist der Anbau von Coca von wirtschaftlicher Bedeutung.

La Paz

Illimani - der Hausberg von La Paz

Das Departamento La Paz liegt in der westlichen Region des Landes, im Grenzgebiet zu Peru und Chile. Es umfasst eine Fläche von 133.985 km². Die wichtigsten Städte sind La Paz und El Alto.
Der größte Teil des Departamentos liegt auf dem Altiplano. Zu ihm gehört der bolivianische Anteil am Titicaca-See und an der bis zu 6600 m hohen Cordillera Real. Nordöstlich der Cordillera befinden sich die Yungas, zwei langgestreckte Täler am Ostabhang der Anden, die den Übergang ins Amazonas-Tiefland bilden. Sie liegen nur etwa 1000 m über dem Meeresspiegel und sind der wichtigste Lieferant zur Versorgung von La Paz und El Altos mit Obst und Gemüse.
Südwestlich der Hauptstadt liegt die bedeutende Ruinenstätte Tiahuanaco.

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Oruro (Departamento)

Der Sajama - ein erloschener Vulkan

Das Departamento Oruro liegt im Westen Boliviens und grenzt an Chile. Es erstreckt sich im Andenhochland des Altiplano über 53.588 km² und hat 391.870 Einwohner (Volkszählung 2001). Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt.
Oruro ist das traditionelle Zentrum des Bergbaus in Bolivien (Zinn, Blei, Antimon und Silber), der trotz vieler Minenschließungen in den vergangenen Jahrzehnten nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist.
In Oruro gibt es indigene Volksstämme, die auf dem amerikanischen Kontinent große Bedeutung haben, wie die ethnischen Gruppen der Urus, der Uru-Muratos und der Uru-Chipayas.

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Pando

Cobija - die Hauptstadt des Departamento PandoDas Departamento Pando liegt im äußersten Norden Boliviens, im Amazonasbecken. Lediglich 53 Tsd. Menschen leben hier, inmitten des Regenwaldes, auf einer Fläche, die der Niedersachsens entspricht. Durchschnittlich lebt weniger als 1 Einw./km² in der Region. Hauptstadt ist Cobija.
Auf Grund der geringen Höhe über dem Meeresspiegel und der zahlreichen Wasserläufe kommt es immer wieder zu weiträumigen Überschwemmungen, wenn im Sommer ergiebige Niederschläge an den Gebirgshängen niedergehen.
Die Wirtschaft der Region ist in hohem Maße von der Nutzung des Regenwaldes geprägt: Neben der Gewinnung von Kautschuk und tropischen Edelhölzern ist auch die Ernte der castaña amazonica oder castaña de indias, in Deutschland als Paranüsse bekannt, von großer wirtschaftlicher Bedeutung.

 

 

 

Potosí (Departamento)

Das Departamento Potosí liegt im äußersten Südwesen Boliviens mit Grenzen zu Chile und Argentinien. Die Landschaft ist in starkem Maße durch Gebirge und Hochebenen geprägt. Im Departamento Potosí befindet sich der größte Salzsee der Welt, der Salar de Uyuni.
Hauptstadt ist Potosí. Weitere bedeutende Städte sind Villazón, Tupiza und Uyuni.
Im größten Teil des Departamentos herrscht kaltes, trockenes Klima vor. Lediglich in den westlichen Tälern ist es milder.

Santa Cruz (Departamento)

Tarija (Departamento)

Die Dünen von Tajzara im Departamento Tarija

Das Departamento Tarija liegt im äußersten Süden Boliviens, an der Grenze zu Argentinien. Gelegentlich wird Tarija als das Andalucía Boliviens bezeichnet. Bezeichnenderweise trägt einer der größten Flüsse den Namen Rio Guadalquivir, wie in Andalucia.
Die Region ist für ihren Weinanbau bekannt und darüber hinaus für den daraus hergestellten Schnaps, den Singani.

 

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